Reisebeschreibung

Die Pariser kommen ab dem 19.Jahrhundert an die normannische Küste wegen der See, nicht unbedingt zum Baden. Der in Rouen geborene Arztsohn und Jurastudent Gustave Flaubert verbringt als 15-Jähriger seine Ferien in Trouville-sur-Mer und verarbeitet eine unerfüllt gebliebene Liebe später in seinen Werken „Madame Bovary“ und „L‘Education sentimentale“. Ein überaus geschätztes Seebad wird auch Granville in dieser Zeit, Geburtsort des späteren Modeschöpfers Christian Dior.

1.  Tag
Anreise nach Rouen
Zimmerbezug im charmanten ****-Hotel „Best Western Hôtel Littéraire Gustave Flaubert“.

2. Tag
Rouen
Sie erleben Rouen bei einer Stadtführung, schlendern zwischen den bunten Fachwerkhäuschen, sehen die majestätische Kathedrale, die Claude Monet zu so verschiedenen Tageszeiten und Lichtstimmungen gemalt hat, die astronomische Uhr und den Marktplatz, auf dem die Jungfrau von Orléans ihr Leben ließ. Gustave Flauberts Vater war Chefarzt des hiesigen Krankenhauses. Der Schriftsteller hat das medizinische Milieu immer wieder in seine Erzählungen eingeflochten. In seinem Geburtshaus befindet sich heute das Gustave-Flaubert-Museum und das der Medizingeschichte.  Sie haben Zeit am Nachmittag für eigene Erkundungen in Rouen. Abendessen in „La Couronne“, dem ältesten Restaurant Frankeichs.

3. Tag
Trouville – Deauville
Heute fahren Sie ans Meer, nach  Trouville, der ruhigeren „kleinen Schwester“ von Deauville mit ihren hübschen Strandvillen aus dem 19. Jahrhundert. Immer noch  werden in Trouville Garnelen, Makrelen, Jakobsmuscheln und Seezunge gefischt. Inmitten normannischer Fachwerkarchitektur erleben Sie eine Meeresfrüchteverkostung auf dem Fischmarkt. (Mittagessen gegen Zuschlag). Am Nachmittag statten Sie Deauville einen Besuch ab. Jetset-Treff, zwei Pferderennbahnen, über 650 Meter Holzplanken-Strandpromenade  am goldenen feinkörnigen Sandstrand,  seit 1864 ein Casino, das heute zu den vier größten Frankreichs gehört. Was will man mehr? Besuch der Villa Strassburger, die Baron Henri de Rothschild 1907 hat erbauen lassen. Anschließend Zeit zur freien Verfügung. Vielleicht einen Blick ins Casino werfen? Rückfahrt nach Rouen und Abendessen.

4. Tag
Bayeux – Château de Balleroy – Granville
Über die Côte Fleurie und auf dem Weg zur Cotentin-Halbinsel legen Sie einen Stopp in Bayeux ein und besichtigen die berühmte Tapisserie über die Eroberung Englands. Ihr nächster Halt erfolgt auf Château de Balleroy aus dem 17. Jahrhundert, umgeben von einem schönen Park. Hier besichtigen Sie einige möblierte  Zimmer und das zum Schloss gehörende Heißluftballon-Museum. Ankunft im ****Thalasso-Hotel direkt am Meer bei Granville, Zimmerbezug und Abendessen.

5.  Tag
Granville
Granville, das  wegen seiner Lage auf dem Felsen und seines Casinos augenzwinkernd „Monaco des Nordens“ genannt wird, ist auch der größte Schalentier-Fischereihafen Frankreichs. Der Kern der Altstadt wird durch eine Festungsmauer geschützt. In der Ober- und der Unterstadt reihen sich typische Granithäuser aneinander. Boutiquen, Teesalons, Restaurants,  der feine Sandstrand, ein Yacht- und Fischereihafen und der Blick auf die Chausey-Inseln bilden den perfekten Rahmen für die Sommerfrische am Meer. Sie besuchen die Villa Rhumbs und das  Christian Dior-Museum, das jedes Jahr eine temporäre Ausstellung zeigt (2019: „Grace de Monaco, Princesse en Dior“, 2020 noch nicht bekannt bei Drucklegung).
Aber auch in der  Karnevalszeit ist Granville eine Reise wert. Der Karneval von Granville zählt zu den ältesten Karneval-Veranstaltungen Frankreichs  und zum  immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Die Seeleute von Granville stachen traditionell am Karnevalsdienstag in See zum Kabeljau-Fischen vor Neufundland. Vor der langen und gefährlichen Reise bot der Karneval für sie die Gelegenheit, noch einmal ausgelassen zu feiern. Abendessen und Übernachtung bei Granville.

Tag 6.    
Heimreise
(oder Verlängerungstag, um nach Jersey zu fahren).